Akne verstehen: Symptome, Ursachen, Diagnose und Behandlung

Alles, was Sie über Akne wissen müssen: Von den ersten Anzeichen bis zur wirksamen Therapie

Akne ist eine der häufigsten Hauterkrankungen und kann in jedem Alter auftreten. Viele Betroffene fühlen sich durch die unschönen Hautunreinheiten und Entzündungen verunsichert und suchen nach Wegen, um die Akne in den Griff zu bekommen. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie alles Wichtige über die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Akne. Mit den richtigen Informationen und Tipps können Sie aktiv gegen Akne vorgehen und Ihr Hautbild verbessern.

Akne auf einen Blick

  • Akne ist eine entzündliche Hauterkrankung, die durch verstopfte Talgdrüsen und Bakterien ausgelöst wird
  • Häufigste Symptome: Mitesser, Pickel, Pusteln und entzündliche Knoten
  • Tritt vor allem im Gesicht, am Rücken und auf der Brust auf
  • Ursachen: hormonelle Veränderungen, genetische Veranlagung, Stress, ungesunde Ernährung
  • Diagnose durch Hautarzt anhand des klinischen Erscheinungsbildes
  • Behandlung je nach Schweregrad: Reinigung, topische Mittel, Antibiotika, Retinoide, Hormontherapie

Was ist Akne?

Akne ist eine entzündliche Erkrankung der Talgdrüsen und Haarfollikel, die durch ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren entsteht. Dabei kommt es zu einer vermehrten Produktion von Talg, einer Verhornungsstörung in den Poren und einer Besiedlung mit Bakterien. Die Folge sind die typischen Hautunreinheiten wie Mitesser, Pickel und entzündliche Knoten.

Symptome der Akne

Die Anzeichen einer Akne können variieren, je nachdem wie stark die Entzündung ausgeprägt ist. Zu den häufigsten Symptomen zählen:

  • Mitesser (Komedonen): verstopfte Poren, die sich als schwarze oder weiße Punkte zeigen
  • Pickel (Papeln): rote, erhabene Knötchen ohne Eiteransammlung
  • Pusteln: eitergefüllte Bläschen mit einem roten Entzündungshof
  • Knoten: größere, schmerzhafte Entzündungsherde unter der Haut
  • Narben: können nach Abheilung der Akne zurückbleiben

Tipp: Picking und Ausdrücken von Pickeln kann die Entzündung verschlimmern und Narben begünstigen. Versuchen Sie, die Hände von den betroffenen Stellen fernzuhalten.

Ursachen und Risikofaktoren

Die genauen Ursachen für die Entstehung einer Akne sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird vermutet, dass ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren eine Rolle spielt:

  • Hormonelle Veränderungen: vor allem in der Pubertät, aber auch während der Schwangerschaft oder bei Zyklusstörungen
  • Genetische Veranlagung: wenn Eltern oder Geschwister ebenfalls unter Akne leiden
  • Stress: kann die Talgproduktion anregen und die Heilung verzögern
  • Ungesunde Ernährung: fettreiche, zuckerhaltige und stark verarbeitete Lebensmittel stehen im Verdacht, Akne zu begünstigen
  • Bestimmte Medikamente: z.B. Kortison, anabole Steroide oder Lithium
  • Kosmetika und Pflegeprodukte: komedogene (porenverengenge) Inhaltsstoffe können Mitesser fördern

Weitere Risikofaktoren sind ein geschwächtes Immunsystem, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum.1

Komplikationen und Warnzeichen

In den meisten Fällen verläuft eine Akne ohne schwerwiegende Komplikationen. Bei einer starken Ausprägung oder unsachgemäßer Behandlung kann es jedoch zu folgenden Komplikationen kommen:

  • Vernarbung: vor allem bei tiefen, entzündlichen Läsionen und Picking
  • Postinflammatorische Hyperpigmentierung: dunkle Flecken an den Stellen der abgeheilten Pickel
  • Sekundärinfektionen: durch Aufkratzen der Haut und Eindringen von Bakterien
  • Psychische Belastung: Schamgefühle, sozialer Rückzug, Depressionen

Suchen Sie unbedingt einen Hautarzt auf, wenn Sie folgende Warnzeichen bemerken:

  • Starke Schmerzen und Schwellungen
  • Plötzliche Verschlechterung des Hautbildes
  • Fieber und Krankheitsgefühl
  • Erfolglosigkeit der bisherigen Behandlung
  • Psychische Belastung und Leidensdruck

Diagnose durch den Hautarzt

Um eine Akne sicher zu diagnostizieren und von anderen Hauterkrankungen abzugrenzen, ist eine Untersuchung durch einen Dermatologen erforderlich. Dabei wird die Haut genau betrachtet und der Schweregrad der Akne beurteilt. Je nach Befund können folgende Untersuchungen und Tests durchgeführt werden:

  • Lupendiagnostik zur genaueren Betrachtung der Hautveränderungen
  • Abstriche zur Bestimmung der beteiligten Bakterien
  • Blutuntersuchungen zum Ausschluss hormoneller Störungen
  • Allergietests bei Verdacht auf eine Unverträglichkeit von Kosmetika oder Medikamenten
  • Hautbiopsie bei atypischen oder therapieresistenten Formen

Anhand der Ergebnisse kann der Hautarzt die Diagnose stellen und eine individuelle Behandlungsstrategie festlegen.

Behandlungsmöglichkeiten für Akne

Die Therapie der Akne richtet sich nach dem Schweregrad und der Ausprägung der Symptome. Ziel ist es, die Entzündungen zu reduzieren, die Talgproduktion zu regulieren und einer Narbenbildung vorzubeugen. Folgende Behandlungsoptionen stehen zur Verfügung:2

Reinigung und Pflege

  • Schonende Reinigung mit milden, pH-neutralen Waschgels oder Syndets
  • Vermeidung von fettigen, komedogenen Pflegeprodukten
  • Verwendung von nicht-fettenden, feuchtigkeitsspendenden Lotionen
  • Regelmäßige Reinigung von Handtüchern, Kissenbezügen und Handy

Topische Behandlung

  • Benzoylperoxid: wirkt antibakteriell und entzündungshemmend
  • Retinoide: fördern die Zellerneuerung und verhindern Mitesser
  • Antibiotische Gels oder Cremes: hemmen das Wachstum der Aknebakterien
  • Azelainsäure: wirkt entzündungshemmend und beugt Pigmentflecken vor

Systemische Therapie

  • Orale Antibiotika: bei schwerer, entzündlicher Akne, z.B. mit Tetrazyklinen
  • Retinoide (Isotretinoin): bei sehr schwerer, therapieresistenter Akne
  • Hormonbehandlung: bei Frauen mit Hyperandrogenämie, z.B. mit Kontrazeptiva
  • Kortison: zur kurzfristigen Behandlung von stark entzündlichen Knoten

Warnung: Isotretinoin darf während einer Schwangerschaft nicht eingenommen werden, da es zu schweren Schäden beim ungeborenen Kind führen kann.

Alternative Verfahren

  • Chemische Peelings: Fruchtsäure oder Salicysäure zur Verbesserung des Hautbildes
  • Mikrodermabrasion: mechanisches Abtragen der obersten Hautschicht
  • Laser- und Blitzlampentherapie: Abtragen der Hautschichten und Reduktion der Talgdrüsen

Bei der Wahl der passenden Behandlung sollten Sie unbedingt den Rat eines erfahrenen Hautarztes einholen. Eine Kombination verschiedener Ansätze verspricht oft den besten Erfolg.

Vorbeugung im Alltag

Neben der ärztlichen Therapie können Sie auch selbst einiges tun, um Akne vorzubeugen und den Heilungsprozess zu unterstützen:

  • Reinigen Sie Ihr Gesicht morgens und abends mit einem milden Waschgel
  • Verwenden Sie nicht-komedogene, ölfreie Pflege- und Kosmetikprodukte
  • Cremen Sie Ihre Haut regelmäßig mit einer leichten, feuchtigkeitsspendenden Lotion ein
  • Vermeiden Sie fettiges, stark zuckerhaltiges und stark verarbeitetes Essen
  • Ernähren Sie sich ausgewogen mit viel frischem Obst und Gemüse
  • Trinken Sie ausreichend Wasser und ungesüßte Tees
  • Reduzieren Sie Stress durch Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation
  • Lassen Sie die Finger von den Pickeln und drücken Sie nicht daran herum
  • Vermeiden Sie Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum
  • Reinigen Sie Ihr Smartphone und Ihre Handtücher regelmäßig

Diese einfachen Maßnahmen können dazu beitragen, das Risiko für Akne zu verringern und die Heilung zu beschleunigen. Bleiben Sie geduldig und konsequent – der Erfolg wird sich einstellen!

Fazit

Akne ist zwar eine lästige und oftmals langwierige Hauterkrankung, aber mit der richtigen Behandlung und Pflege lässt sie sich in den Griff bekommen. Scheuen Sie sich nicht, frühzeitig einen Hautarzt aufzusuchen und offene Fragen zu klären. Je eher Sie aktiv werden, desto besser stehen die Chancen auf eine narbenfreie Abheilung. Seien Sie geduldig mit sich und geben Sie nicht auf – auch hartnäckige Akne ist behandelbar! Mit den Tipps aus diesem Blogbeitrag sind Sie auf einem guten Weg zu reiner und ebenmäßiger Haut.

Quellen:

  1. Bundesministerium für Gesundheit – Akne
  2. Leitlinie zur Therapie der Akne – AWMF
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