Alles Wissenswerte zur “Arterienverkalkung” – So bleiben Ihre Gefäße fit und elastisch!
Kennen Sie das? Sie gehen zum Arzt, weil Sie seit einiger Zeit immer schlechter Luft bekommen, Ihre Beine beim Treppensteigen schmerzen oder Sie unter Schwindel und Abgeschlagenheit leiden. Nach eingehender Untersuchung steht die Diagnose fest: Arteriosklerose. Eine Erkrankung, die viele zunächst unterschätzen, die aber unbehandelt schwerwiegende Folgen haben kann.
In diesem Beitrag möchten wir Ihnen einen umfassenden Überblick über die Arteriosklerose geben – von den ersten Anzeichen über mögliche Ursachen bis hin zu Behandlungsoptionen und Vorbeugungsmaßnahmen. Sie erfahren, wie Sie Ihre Arterien gesund erhalten, Risikofaktoren minimieren und selbst aktiv werden können. Denn mit der richtigen Strategie lässt sich die Erkrankung oft gut in den Griff bekommen. Lesen Sie weiter und erfahren Sie, was Sie tun können, um Ihre Lebensqualität langfristig zu sichern!
Arteriosklerose – Wissenswertes im Überblick
- Chronische Gefäßerkrankung, bei der sich die Arterien zunehmend verengen und verhärten
- Betrifft vor allem Herzkranzgefäße, Halsschlagadern, Beinarterien und Hirngefäße
- Hauptrisikofaktoren: Rauchen, Bluthochdruck, erhöhtes Cholesterin, Diabetes, Übergewicht
- Mögliche Komplikationen: Herzinfarkt, Schlaganfall, pAVK, Erektionsstörungen, Nierenversagen
- Diagnose durch Ultraschall, Belastungs-EKG, Angiographie oder Computertomographie
- Behandlung durch gesunde Lebensweise, Medikamente und ggf. Katheterverfahren oder OP
- Vorbeugung durch ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Stressabbau
Wie entsteht eine Arteriosklerose?
Um zu verstehen, was bei einer Arteriosklerose passiert, muss man sich zunächst den Aufbau einer gesunden Arterie vor Augen führen. Die Arterien sind die Blutgefäße, die das sauerstoffreiche Blut vom Herzen in den Körper transportieren. Sie bestehen aus drei Schichten:
- Innen befindet sich die Gefäßinnenhaut (Intima), die mit einer glatten Oberfläche für einen reibungslosen Blutfluss sorgt.
- In der Mitte liegt die Gefäßmuskelschicht (Media), die sich je nach Bedarf zusammenziehen oder entspannen kann.
- Außen umgibt die Gefäßaußenhaut (Adventitia) das Blutgefäß und verankert es im umliegenden Gewebe.
Bei einer Arteriosklerose kommt es nun zu einer zunehmenden Einlagerung von Blutfetten, Kalk, Bindegewebe und Entzündungszellen in die Gefäßinnenhaut. Es bilden sich so genannte Plaques, die im Laufe der Zeit wachsen und die Arterien verengen. Gleichzeitig verhärten sich die Gefäßwände und büßen an Elastizität ein. Die Folge: Das Blut kann nicht mehr ungehindert fließen, der Blutdruck steigt und die Organe werden nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt.
ℹ️ Der Begriff “Arteriosklerose” setzt sich zusammen aus dem altgriechischen “Arteria” für Schlagader und “skleros” für hart, trocken. Im Volksmund ist auch oft von einer “Arterienverkalkung” die Rede, was aber nur einen Teilaspekt der Erkrankung beschreibt.
Welche Risikofaktoren begünstigen eine Arteriosklerose?
Die Arteriosklerose entwickelt sich über viele Jahre – oft unbemerkt und zunächst ohne Symptome. Dabei spielen verschiedene Risikofaktoren eine Rolle, die sich gegenseitig verstärken und das Fortschreiten der Erkrankung beschleunigen können:
- Rauchen: Die Giftstoffe des Zigarettenrauchs schädigen die Gefäßinnenhaut und fördern Entzündungsprozesse. Raucher haben ein bis zu vierfach erhöhtes Risiko für Gefäßverkalkung!
- Bluthochdruck: Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck belastet die Arterien und begünstigt die Bildung von Plaques. Ziel sollte ein Wert von max. 130/80 mmHg sein.
- Erhöhte Blutfettwerte: Vor allem ein hoher Spiegel an LDL-Cholesterin und Triglyceriden gilt als Risikofaktor. Die Blutfette lagern sich in den Gefäßwänden ab und tragen zur Entstehung der Plaques bei.
- Diabetes mellitus: Eine dauerhafte Überzuckerung schädigt die Gefäße und beschleunigt die Arteriosklerose. Diabetiker haben ein deutlich erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko!
- Übergewicht: Zu viele Pfunde begünstigen Durchblutungsstörungen und belasten den Stoffwechsel. Besonders das bauchbetonte (viszerale) Fett wirkt sich ungünstig aus.
- Bewegungsmangel: Wer sich zu wenig bewegt, lässt seine Gefäße “einrosten”. Regelmäßige Aktivität hält dagegen die Arterien elastisch und verbessert die Blutfettwerte.
- Alter und Geschlecht: Mit zunehmendem Lebensalter steigt das Arterioskleroserisiko. Männer sind früher betroffen als Frauen, holen nach den Wechseljahren aber auf.
- Familiäre Vorbelastung: Wenn Eltern oder Geschwister an Arteriosklerose erkrankt sind, hat man selbst ein erhöhtes Risiko. Daher lohnt sich eine gezielte Früherkennung!
🚨 Besonders gefährlich wird es, wenn mehrere Risikofaktoren zusammentreffen! So haben starke Raucher mit Bluthochdruck und Übergewicht ein mehr als 10-fach erhöhtes Herzinfarkt-Risiko im Vergleich zu Nichtrauchern mit normalem Gewicht und Blutdruck.
Welche Symptome können auf eine Arteriosklerose hindeuten?
Die Beschwerden der Arteriosklerose entwickeln sich schleichend und werden anfangs oft nicht ernst genommen. Häufig treten die ersten Symptome erst auf, wenn die Gefäße bereits über 50% verengt sind. Je nach betroffenem Gefäßgebiet können die Anzeichen variieren:
Bei Arteriosklerose der Beinarterien (pAVK):
- Schmerzen und Krämpfe in den Beinen beim Gehen, die sich in Ruhe bessern (Claudicatio intermittens)
- Kältegefühl, Taubheit und Kribbeln in den Füßen und Unterschenkeln
- Blässe, bläuliche Verfärbung und schlechte Heilung von kleinen Wunden
- Im fortgeschrittenen Stadium: Ruheschmerzen, meist nachts und bei Hochlagerung
Bei Arteriosklerose der Herzkranzgefäße (KHK):
- Stechende Schmerzen und Engegefühl in der Brust, vor allem bei Belastung (Angina pectoris)
- Atemnot und Kurzatmigkeit, selbst bei leichten Anstrengungen
- Ungewöhnliche Müdigkeit und Abgeschlagenheit, teils als Frühwarnsymptom
- Im Akutfall: Vernichtungsschmerz im Brustkorb mit Angst, Blässe und Schweißausbruch (Herzinfarkt!)
Bei Arteriosklerose der Halsschlagadern und Hirngefäße:
- Sehstörungen und Doppelbilder, oft nur vorübergehend (Amaurosis fugax)
- Schwindel und Gleichgewichtsstörungen, teils mit Übelkeit und Erbrechen
- Plötzliche Lähmungen und Taubheitsgefühl, meist einseitig (TIA, Schlaganfall!)
- Sprach- und Verständnisschwierigkeiten, Gedächtnislücken und Verwirrtheit
⚠️ Wichtig: Nehmen Sie diese Warnzeichen ernst und scheuen Sie sich nicht, ärztlichen Rat einzuholen! Je früher die Arteriosklerose erkannt wird, desto besser sind die Behandlungschancen. Bei akuten, anhaltenden Beschwerden wie Brustschmerz oder Lähmungserscheinungen zögern Sie nicht, den Notarzt (112) zu rufen!
Wie wird eine Arteriosklerose diagnostiziert?
Hat der Arzt aufgrund Ihrer geschilderten Beschwerden und Risikofaktoren den Verdacht auf eine Arteriosklerose, stehen ihm verschiedene Untersuchungsmethoden zur Verfügung:
- Anamnese und körperliche Untersuchung
- Gezielte Fragen zu Symptomen, Vorerkrankungen und familiärer Vorbelastung
- Abhören der Gefäße mit dem Stethoskop, Tasten der Pulse
- Messen des Blutdrucks und des Knöchel-Arm-Index
- Blutuntersuchungen
- Bestimmung von Cholesterin, Triglyceriden und Blutzucker
- Entzündungswerte wie CRP und Homocystein als zusätzliche Risikofaktoren
- Spezielle Marker wie Lipoprotein (a) und Homoarginin
- Ultraschalluntersuchung der Arterien (Doppler/Duplexsonographie)
- Schmerzfreie Darstellung von Gefäßengstellen und Plaques
- Messung der Intima-Media-Dicke als Frühmarker der Arteriosklerose
- Flussmessung zur Beurteilung der Durchblutungssituation
- Belastungs-EKG (Ergometrie)
- Aufzeichnung der elektrischen Herzaktivität unter körperlicher Belastung
- Hinweis auf Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße
- CT-/MR-Angiographie
- Röntgen- oder Kernspintomographie der Gefäße mit Kontrastmittel
- Genaue Lokalisation und Ausdehnung von Engstellen und Verschlüssen
- Beurteilung auch kleinerer Gefäßäste z.B. an Herz und Gehirn
👍 Zur Früherkennung der Arteriosklerose empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie allen Menschen ab 45 Jahren eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung. Diese sollte neben einer ausführlichen Anamnese auch eine Ultraschalluntersuchung der Halsschlagadern und eine Bestimmung der Blutfettwerte umfassen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Arteriosklerose?
Die Therapie der Arteriosklerose hat zwei Ziele: Zum einen gilt es, das weitere Fortschreiten der Erkrankung zu bremsen und Komplikationen zu verhindern. Zum anderen müssen akute Beschwerden gelindert und die Lebensqualität verbessert werden. Je nach Stadium und Lokalisation der Arteriosklerose kommen dabei verschiedene Maßnahmen zum Einsatz:
- Umstellung des Lebensstils
- Ausgewogene, fettarme Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten
- Regelmäßige Bewegung, am besten an der frischen Luft (Walken, Schwimmen, Radfahren)
- Nikotinverzicht und Stressreduktion durch Entspannungsverfahren
- Gewichtsreduktion bei Übergewicht (Ziel-BMI unter 25 kg/m²)
- Medikamentöse Behandlung
- Thrombozytenaggregationshemmer (ASS, Clopidogrel) zur Hemmung der Blutgerinnung
- Cholesterinsenker (Statine) zur Senkung der Blutfettwerte
- Blutdrucksenker (ACE-Hemmer, Betablocker) zum Schutz der Gefäße
- Blutzuckersenker (Metformin, Insulin) bei begleitendem Diabetes mellitus
- Katheterverfahren
- Perkutane transluminale Angioplastie (PTA) mit Ballondilatation und ggf. Stentimplantation
- Rotablation und Atherektomie zur Abtragung harter Verkalkungen
- Medikamentenbeschichtete Ballons (DCB) zur Verhinderung von Wiederverschlüssen
- Operative Eingriffe
- Bypass-Operation zur Überbrückung von langstreckigen Verschlüssen
- Thrombendarteriektomie (TEA) zur Ausschälung der inneren Gefäßschicht
- Amputation bei fortgeschrittener pAVK und drohender Nekrose
💊 Viele Menschen haben Angst vor den Nebenwirkungen eines Cholesterinsenkers. Dabei zeigen große Studien, dass z.B. die regelmäßige Einnahme von Statinen das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall um bis zu 40% senken kann! Auch pflanzliche Alternativen wie Roter Reis, Artischockenextrakt und Phytosterole können den Cholesterinspiegel auf natürliche Weise verbessern.
Wie kann man einer Arteriosklerose vorbeugen?
“Vorbeugen ist besser als heilen”
- der Volksmund weiß, wovon er spricht. Das gilt auch und gerade für die Arteriosklerose. Mit ein paar einfachen Maßnahmen können Sie Ihre Gefäße gesund erhalten und das Risiko für Durchblutungsstörungen minimieren:
- Gesunde Ernährung:
- Bevorzugen Sie pflanzliche, ballaststoffreiche Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte.
- Achten Sie auf “gute” Fette aus Nüssen, Samen und kaltgepressten Ölen (Olive, Raps, Lein).
- Reduzieren Sie den Konsum von rotem Fleisch, Wurst und fettem Käse.
- Würzen Sie kreativ mit Kräutern statt mit Salz – Ihr Blutdruck wird es Ihnen danken!
- Regelmäßige Bewegung:
- Nutzen Sie jede Gelegenheit für einen kleinen Spaziergang, ob in der Mittagspause oder zum Einkaufen.
- Steigen Sie öfter mal aufs Rad oder gehen Sie zu Fuß, statt das Auto zu nehmen.
- Treiben Sie ein- bis zweimal pro Woche Ausdauersport wie Schwimmen, Radfahren oder Walken.
- Auch Treppensteigen und Gartenarbeit halten fit und trainieren ganz nebenbei Ihre Gefäße!
- Stressabbau:
- Gönnen Sie sich regelmäßige Auszeiten, in denen Sie abschalten und entspannen können.
- Probieren Sie Entspannungsverfahren wie Yoga, Meditation oder progressive Muskelentspannung aus.
- Pflegen Sie soziale Kontakte und sprechen Sie über Dinge, die Sie belasten.
- Hinterfragen Sie auch mal Ihr Lebenstempo – oft lässt sich der Alltag entschleunigen.
- Gesundes Gewicht:
- Reduzieren Sie Übergewicht durch eine kalorienangepasste, ausgewogene Ernährung.
- Unterstützen Sie die Gewichtsabnahme durch mehr Bewegung im Alltag.
- Verzichten Sie auf Crashdiäten und setzen Sie sich realistische Ziele.
- Schon ein paar Kilo weniger auf der Waage entlasten Kreislauf und Stoffwechsel!
- Rauchverzicht:
- Nutzen Sie Nikotinpflaster oder -kaugummis, um die Entzugssymptome zu lindern.
- Suchen Sie sich einen “Nichtraucher-Buddy”, mit dem Sie sich gegenseitig motivieren können.
- Lenken Sie sich bei Heißhunger aufs Rauchen mit Sport oder einem Spaziergang an der frischen Luft ab.
- Setzen Sie sich für jeden rauchfreien Tag eine kleine Belohnung als “Ansporn”.
- Regelmäßige Vorsorge:
- Lassen Sie ab 45 alle zwei Jahre Ihre Blutfett- und Blutzuckerwerte beim Hausarzt kontrollieren.
- Frauen ab 50 und Männer ab 45 sollten beim Check-up auch ein Belastungs-EKG durchführen lassen.
- Bei familiärer Vorbelastung kann eine Ultraschalluntersuchung der Halsschlagadern sinnvoll sein.
- Gehen Sie Auffälligkeiten nach und scheuen Sie sich nicht, Fragen zu stellen!
💡 Übrigens: Auch seelische Faktoren spielen bei der Arteriosklerose eine wichtige Rolle. So haben Menschen mit einer positiven Lebenseinstellung und einem intakten sozialen Umfeld ein deutlich geringeres Risiko für Durchblutungsstörungen und Herzinfarkt. Pflegen Sie also Ihre Freundschaften und gönnen Sie sich regelmäßige Auszeiten – Ihre Gefäße werden es Ihnen danken!
Fazit
Die Arteriosklerose ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die unbehandelt schwerwiegende Folgen haben kann. Doch die gute Nachricht ist: Es gibt viele Möglichkeiten, aktiv vorzubeugen und gegenzusteuern! Mit einer gesunden Lebensweise, regelmäßiger Bewegung und konsequenter Behandlung von Risikofaktoren wie Bluthochdruck und erhöhten Cholesterinwerten lässt sich das Fortschreiten der Gefäßverkalkung oft aufhalten oder zumindest verlangsamen.
Scheuen Sie sich nicht, bei Beschwerden ärztlichen Rat einzuholen und Ihre Gefäße durchchecken zu lassen. Je früher eine Arteriosklerose erkannt wird, desto besser sind die Behandlungschancen. Und auch im fortgeschrittenen Stadium gibt es heute viele Möglichkeiten, Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.
Nutzen Sie die Chance und werden Sie selbst aktiv – für gesunde Gefäße und ein beschwerdefreies Leben bis ins hohe Alter!
Häufig gestellte Fragen zur Arteriosklerose:
- Kann ich Arteriosklerose selbst erkennen? Erste Anzeichen einer Arteriosklerose können Schmerzen in den Beinen beim Gehen, Engegefühl in der Brust, Kurzatmigkeit und Schwindel sein. Oft entwickelt sich die Erkrankung aber schleichend und ohne Beschwerden. Daher sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen ab dem mittleren Lebensalter sinnvoll.
- Welche Ernährung ist bei Arteriosklerose empfehlenswert? Empfehlenswert ist eine überwiegend pflanzliche Kost mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten. Achten Sie auf “gute” Fette aus Nüssen, Samen und kaltgepressten Ölen. Reduzieren Sie den Konsum von rotem Fleisch, Wurst, Fertigprodukten und gesüßten Getränken. Würzen Sie sparsam mit Salz und vermeiden Sie Übergewicht.
- Welche Sportarten eignen sich zur Vorbeugung der Arteriosklerose? Grundsätzlich ist jede Form der Bewegung gut für die Gefäße. Besonders empfehlenswert sind Ausdauersportarten wie Schwimmen, Radfahren, Walken und Wandern. Aber auch Gymnastik, Tanzen und Ballsportarten trainieren Herz und Kreislauf. Wichtig ist, dass Sie regelmäßig aktiv sind und langsam steigern.
- Wie schnell schreitet eine Arteriosklerose voran? Das lässt sich nicht pauschal sagen, da die Arteriosklerose von vielen Faktoren abhängt. Bei gesunder Lebensweise und konsequenter Behandlung von Risikofaktoren kann die Erkrankung über Jahre stabil bleiben. Rauchen, Bluthochdruck und Diabetes beschleunigen dagegen das Fortschreiten. Daher sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen wichtig.
- Ist Arteriosklerose vererbbar? Es gibt tatsächlich eine genetische Veranlagung für Fettstoffwechselstörungen und erhöhte Cholesterinwerte, was das Arterioskleroserisiko erhöht. Aber: Selbst wer familiär vorbelastet ist, kann das Erkrankungsrisiko durch eine gesunde Lebensweise deutlich senken! Bewegung, Stressabbau und Nichtrauchen sind hier besonders wichtig.
Quellenangaben:
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